Einzugsgebiet
Ramsen, von den Weilern Wiesholz, Hofenacker, Wilen und Bibermühle sowie den Höfen Karollihof, Rosengarten, Moos, Beeracker und Spiesshof umgeben
Pfarrkirche St. Peter und Paul
Die Pfarrkirche von Ramsen wird 1275 im Zehntenbuch des Bistums Konstanz erstmals erwähnt, hat aber zweifellos schon früher bestanden, denn der Ort Ramsen wird schon 846 erstmals urkundlich erwähnt. Nach Urkunden von 1370 und 1508 gehörten die Kapelle von Arlen und Rielasingen als Filialen ebenfalls zur Pfarrei Ramsen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts lösten sich diese badischen Tochterkirchen von ihrer Mutterpfarrei ab, als die Zuständigkeiten an die heute gültigen Landesgrenzen angepasst wurden. Bis heute ermöglicht es die spezielle geografische Lage Ramsens, mit der Nähe zur deutschen Nachbarschaft, den Kontakt über die Landesgrenze hinweg aufrecht zu erhalten. Das kommt durch gegenseitige Gottesdienstbesuche, Priesteraushilfen oder gemeinsame Anlässe und Projekte (z. B. Chorprojekt) zum Ausdruck.
Wallfahrtskirche Maria Hilf, Wiesholz
Auf Inititative des Ramser Pfarrers Heinrich Wunderlin wurde 1851 mit dem Bau einer Kirche im Weiler Wiesholz begonnen, der zwei Jahre dauerte. Sie wurde 1866 zu Ehren "Maria Hilf“ geweiht.
Das Kloster Heiligkreuz Cham entsandte während 113 Jahren seine Schwestern in den Schuldienst nach Wiesholz, wo in den zur Kirche gehörenden Gebäuden ein weitherum bekanntes Töchterinstitut (Haushaltungs- und Realschule) betrieben wurde.
Später beherbergten die grossen Gebäude die sozialpädagogische Sonderschule des Kantons Schaffhausen, in welcher die wenigen verbliebenen Schwestern während rund 25 Jahren mitarbeiteten.
Anfangs 1997 wurden die Schwestern in ihr Stammkloster zurückgerufen und die Niederlassung in Wiesholz/Ramsen verkauft.
Die Stiftung Wallfahrtskirche Maria-Hilf Wiesholz wurde gegründet mit dem Auftrag, den Gottesdienst zu erhalten und das Kircheninnere zu pflegen. Die Seelsorge in Maria Hilf wurde dem Pfarramt Ramsen unterstellt. In der Kirche Maria Hilf werden auch Taufen gespendet und Trauungen gehalten.
Das Patrozinium ist am 24. Mai.
Kapelle Bruder Klaus, Hofenacker
Aus dem Pfarrblatt der kath. Kirchgemeinde Ramsen, 13. Oktober 1967; Pfarramtliche Mitteilungen:
"Seit ungefähr 100 Jahren – die genaue Zeit ist urkundlich nicht feststellbar – stand in Hofenacker eine kleine Kapelle, eigentlich nur ein grösseres Bildstlöcklein, von den katholischen Bauern erbaut, wahrscheinlich oder vermutlich um die weitere Verschleppung einer ausgebrochenen Maul- und Klauenseuche zu verhüten. Die gefürchtete Tierkrankheit soll denn auch zum Stillstand gekommen sein. Aber nun war die Kapelle baufällig geworden. In lobenswerter Weise entschlossen sich deshalb die Landwirte von Hofenacker, eine neue, grössere zu errichten mit einer Glocke, einem Altar und ein paar Kirchenbänken.
Sie soll dem Hl. Bruder Klaus geweiht werden, dem grossen Friedensmann und Schweizer Heiligen und dem Bauernpatron Wendelin. Ihre Bilder, in Holz geschnitzt, zieren die Kapelle und laden zu Verehrung und Gebet ein. Am nächsten Mittwoch, 18. Oktober, wird, in Stellvertretung unseres Diözesanbischofs, der bischöfliche Kommissar des Kantons Thurgau, HH. Johann Haag von Frauenfeld, die Kapellen- und Altarweihe vornehmen und anschliessend das erste Hl. Messopfer darbringen, wobei der Ortspfarrer die Predigt halten wird. Nachher werden sich eine Anzahl geladener Gäste zum Mittagsmahl versammeln. Die neue Kapelle ist von Architekt Paul Albiker von Schaffhausen entworfen und gebaut worden. Sie präsentiert sich recht schön und passt gut zu den Gehöften des stattlichen Weilers. Sie darf auch ein Gemeinschaftswerk genannt werden, indem ein Grossteil der Arbeiten von den Bewohnern in Frondienst getan wurde, wodurch die Unkosten in bescheidenem Rahmen gehalten werden konnten. Wir gratulieren den Hofenackern zum Bau der Kapelle und möchten nur wünschen, dass unter dem Schutz der beiden Heiligen, Bruder Klaus und Wendelin, religiöser Sinn und Frömmigkeit, Zusammengehörigkeit und Frieden durch sie gefördert werden. Die Pfarrei ist zur Weihe freundlichst eingeladen."
50 Jahre sind seit der Weihe der neuen Kapelle vergangen – ein zusätzliches Jubiläum innerhalb des grossen 600-Jahr-Bruder-Klaus-Jubiläums!
Jedes Jahr findet um den Festtag (ca. 25. September) des Hl. Bruder Klaus ein Gottesdienst in Hofenacker statt.
Öffnungszeiten/ Kontakt
Die Kirche Peter und Paul ist offen von 08.00 bis 19.00 Uhr
Die Kirche Maria Hilf, Wiesholz ist offen von 09.00 bis 18.00 Uhr
Sekretariat Ramsen
Pfarrhofweg 241
8262 Ramsen
Tel: 052 740 11 18
Parkplätze
Kapelle Bruder Klaus, Hofenacker
Kirche St. Peter und Paul, Ramsen
Wallfahrtskirche Maria Hilf, Wiesholz
Kapelle Bruder Klaus Hofenacker
Kirche St. Peter und Paul, Ramsen
Wallfahrtskirche Maria Hilf, Wiesholz